#3 "Zuhause" in Villarrica und ein außergewöhnliches Ereignis...
- estherbarthuber
- 31. Jan. 2020
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 23. März 2020
Langsam entwickelt sich auch für mich hier so etwas wie ein Alltag. Ich habe ein Projekt im Garten, fahre die Kinder immer wieder in die 'Casa Caracola' zum turnen und klettern, gebe Mathe Unterricht, lerne Sauerteigbrot backen, Blaubeersaft einkochen und vieles mehr…
In der „Cocina de Maria“, das Restaurant einer alten Bekannten, bekam ich eine Führung durch die Küche und wurde zum Essen eingeladen. Es ist schön, so herzlich begrüßt zu werden. Es ist fast, als würden die spannenden Geschichten meiner Kindheit jetzt wahr werden!
In der Ruka, einer traditionellen Hütte der Mapuche, wurde mir gleich ein Job angeboten. Dort habe ich in einem kleinen Topf frische Sopaipillas (so ähnlich wie die bayerischen Auszognen ) über dem offenen Feuer frittiert, frische Fruchtsäfte serviert und beim bedienen des Mittagsgeschäftes ausgeholfen. Für mich war es der beste Spanischkurs!
Mittlerweile werde ich gegrüßt auf der Straße, ich fühle mich fast zuhause…
Nur ein Ereignis war komplett neu für mich. Ich wurde Wort wörtlich aus dem Bett geschupst
als um 6:15 am 29.01. die Erde unter mir bebte. Mit klopfendem Herzen war ich hellwach und sofort bereit zu gehen. Aber es war Stille. Später sah ich, dass es eine Stärke von 4,2 und das Epizentrum 11 km von Villarrica entfernt war. Hier ist es schon fast "normal", wie ich später erfuhr. Doch für mich ist ein wackelndes Haus alles andere als normal!


















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