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Bowen - das kleine Dorf an der Küste Queenslands

Ich möchte hier eine Art Rückblick mit dir teilen. Es ist vielleicht passend zum Neuanfang des Jahres. Denn für mich ist meine Zeit in Bowen gegen Ende des Jahres zu Ende gegangen. Etwas mehr als 6 Monate habe ich hier verbracht. In diesem Dorf an der Westküste Australiens, am nördlichen Ende der Whitsundays. Ziemlich genau zwischen Cairns und Brisbane. Welche beide zwischen knapp 600 und 1000km nördlich und südlich liegen. Bowen ist bekannt für die atemberaubende Strände, welche sich um das Dorf ziehen, für die himmlisch süßen Mangos, den Gemüseanbau und die Fischerei.

Immer wieder kann man durch die leicht hügelige Landschaft einen Blick auf das türkis schimmernde Wasser erhaschen. Tropische Pflanzen und Vögel sind hier zu Hause, wie auch unzählige Kängurus. 

Die Einkaufsmöglichkeiten sind neben den kleinen Gemüseständen am Straßenrand und dem Sonntagsmarkts eher eingeschränkt und die Entscheidung zwischen 2 Supermärkten schnell getroffen. Ich würde Bowen als verschlafen und ruhig und entspannt bezeichnen. Keine einzige Ampel stoppt den wenigen Verkehr.

Ich kam mit einem Ziel nach Bowen: so viel arbeiten wie möglich, um meine Voraussetzung für noch ein Jahr in Australien zu erfüllen. Das heißt 167 Tage in der Landwirtschaft zu arbeiten oder in der Gastronomie. 

Glücklicher Weise habe ich nach einiger Suche auch einen Arbeitsplatz und eineUnterkunft gefunden. Und meine Arbeitszeit konnte los gehen. Ich habe viel erlebt in der Zeit. Auch, wenn es manchmal nicht wirklich danach schien, hatte ich von den absolut langweiligsten Tagen am Fließband, bis hin zu knapp 16 Stunden in 2 verschiednen Jobs.

Neben der zeitintensiven Arbeit blieb oft nicht mehr viel Zeit für andere Aktivitäten und so war ich in den ersten Monate sehr viel alleine. Was ich durchaus sehr genoss. Ohne einen Freundeskreis, eingebettet in ein soziales Umfeld, wie wir es doch oft gewohnt sind. Und doch war es zu meiner Überraschung eine unglaublich tolle Erfahrung wirklich nur für mich zu sein und meinen Bedürfnissen zu folgen. Und so war ich jeden Tag am Strand, habe mir gutes Essen gekocht, Partys mit mir gefeiert und hatte eine gute Zeit. Ich lebte in einem ausgebauten Bus, der eher wie ein Tiny house war. Meine Samstage waren lange Zeit mein Highlight der Woche. Meistens mein freier Tag der Woche und Zeit um zu einer Yogastunde zu gehen. 

Sobald ich jedoch in das Dorf zog und noch einmal den Job gewechselt habe, lernte ich Bowen noch einmal von einer anderen Seite kennen. Das Dorf an sich hatte sich nicht verändert, nur die Menschen, mit denen ich meine Zeit teilte. Und ich hatte eine gute Zeit. 

Immer wieder über Vollmond verbrachte ich Zeit mit meinen Freunden, den Fischern. 

Ich hatte Mitbewohner und war doch irgendwo angekommen in dem kleinen Dorf am Meer.




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