# 7 Das Land der Regenbögen
- estherbarthuber
- 28. Feb. 2020
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 23. März 2020
Aus den 3 Tagen wurden 2 Wochen...eine unvergessliche Zeit, mit unvergesslichen Menschen. Die Gastfreundschaft, die Hilfsbereitschaft und natürlich die Landschaft hier im Süden chiles haben mich dazu bewegt, zu bleiben. Aus Fremden wurden schnell Freunde. Ich durfte bei ihnen schlafen, es wurde typisch venezualisch gekocht und bis in die Nacht gesungen und musiziert. Mit der Zeit wurden mir die Straßen bekannt und von vielen Seiten wurde mir ans Herz gelegt, ich muss noch den Park „Torres del Paine“ besuchen, jetzt, wo ich schon da war. Nachdem ich vom Gipfel des Hausbergs „Dorotea“ aus, hinten am Horizont die Berge erahnen konnte und mein Blick über die Pampa nach Argentinien schweifte, wusste ich, ich muss dort hin! Meine Jacke wurde noch neu geflickt, jetzt war ich bereit endlich dort hin zu gehen. Durch einen glücklichen Zufall traf ich Felipe, einen Fotografen, der im Park arbeitet. Er stellte mir einen Schlafsack, Isomatte und Rucksack (ich hatte ja nur Gepäck für 3 Tage dabei) zur Verfügung und nach kurzer Zeit fanden wir uns am Straßenrand mit dem Daumen in der Hand wieder. Die erste Nacht verbrachten wir noch außerhalb des Parks am Serrano River.
Die Aussicht genießend, das Wetter entsprechend ausnutzend, in dem wir die Temperaturen des Rìo Grey testeten, bevor wir uns auf den Weg machten zum Campground Central am Fuße der „Tower“, kam ich vom staunen nicht los. Die Granittürme live zu sehen, nicht nur auf dem 1000 pesos Geldschein, ist kaum in Worte zu fassen. Majestätisch stehen sie da und plötzlich ist der Mensch so klein! Den Versuch den Nachbargipfel zu besteigen, mussten wir aufgrund eines unglaublich starken Sturms abbrechen. Ein großer Felsvorsprung diente uns eine zeitlang als Schutz, nicht weg geweht zu werden.
Gegen Abend erreichten wir nach der Katamaranfahrt und einer kurzen Wasserfallbesichtigung das Refuge Paine Grande. Hier wurden wir herzlich von Freunden und Arbeitskollegen empfangen.
Den Grey Gletscher besuchte ich allein, währen der Felipe arbeiten musste. Ich konnte meinen Augen kaum trauen, als ich die ersten blauen Eisstücke im Lago Grey entdeckte. Blau und königlich strahlt der Gletscher aus dem Tal. Auf dem Weg dort hin sind viele chilenische Feuerbüsche, auch Notro genannt, Wiesen von Fingerhut und die Skelette verbrannter Bäume zu sehen. Wiedereinmal war es der starke Wind, der mich begleitete. Postkartenbilder und Geschichten gegen die eigenen Erfahrungen zu tauschen, genau wegen dieser Momente habe ich meine Reise angetreten. Auf dem Rückweg erwartete mich mal wieder ein Regenbogen. Täglich konnte ich mehrere am Himmel sehen, was mir ein Lächeln ins Gesicht zubert, wenn ich nur daran denke!
Patagonien hat mein Herz erobert, mich erinnert, dass die Berge und das Wasser schon immer mein Zuhause waren, wie der Spruch ganz richtig sagt:
“Home is where the lake is and the mountains reach the sky!“






















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