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Auf der Suche

Ich halte inne und es ist, als würde ich mich für einen Moment von Außen betrachten. Ich öffne meine Augen, welche geschlossen waren, um den Blitzen den Partyscheinwerfern zu entkommen. Mein Körper bewegt sich langsam zu den rhythmischen Beats, so wie das junge Mädchen neben mir. Mein Blick schweift über die wabernde Gruppe an junger Menschen. Es kommt mir vor wie ein völlig, buntes Durcheinander. Alles bewegt sich im Takt der Musik. Ich beobachte junge Männer, die sich möglichst nah an junge Frauen schmiegen, andere schreien sich gegenseitig an, um sich über die weiteren Abendpläne auszutauschen und wieder andere stehen mit einem Drink in der Hand in der Ecke und beobachten das Geschehen - so wie ich. Ich stehe am Rand auf einem Podest, um einen besseren Überblick zu haben. Ich muss lachen. Wir sind alle aus anderen Ländern, unter anderen Umständen aufgewachsen, sprechen verschiedenen Sprachen und haben unterschiedliche Träume und Pläne. Und wir treffen uns immer wieder, um nicht alleine zu sein.


Sind wir nicht alle auf der Suche? Was suchen wir? Ist es die Freiheit? Sind wir auf der Suche nach der Liebe? Oder dem Leben selbst? Aber was genau ist es? Was suche ich auf meiner Reise, welches ich Leben nenne?


Meine Letzten Wochen waren geprägt von neuen Erfahrungen, neuen Verbindungen, Situationen, von denen ich viel lernen durfte. Ich glaube das ist es, was ich Leben nenne. Alles ist in Bewegung, alles verändert sich wieder und es ergeben sich neue Möglichkeiten. Menschen, die mich inspirieren und Gespräche, die mir eine neue Sichtweise eröffnen.

Ja, ich mache die Erfahrung, dass Reisende meist sehr offen Neuem gegenüber sind. Ich fühle mich wohl unter Menschen, die alle annehmen wie sie sind, ohne sie zu verurteilen.

Und so war es für mich ein nach hause kommen, als ich völlig überstürzt wieder im Hostel einziehen musste und nach 2 Monaten meine WG wieder verlassen habe.








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