Das Ende der Kirschsaison
- estherbarthuber
- 31. Jan. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Die ersten Wochen des Jahres, nachdem ich von meinem Familienausflug wieder nach Hause kam, gab es viel Arbeit bei den Kirschen.
Ich möchte dir hier einen kleinen Einblick geben von dem, was ich dort erleben durfte. Denn es war nicht nur für mich eine ganz besondere Zeit, auch für alle anderen, mit denen ich zusammen gearbeitet habe. Rückblickend unterhielten wir uns viel über diese Erfahrung, bei Koala Cherries gearbeitet zu haben. Und auch, wenn es jeder anders erlebt hat, hatten wir doch einen Nenner: Jeden Morgen sind wir mit freudiger Erwartung aufgestanden und mit Freude zur Arbeit gegangen. Man könnte schnell meinen, dass die Arbeit in einer Fabrik sehr langweilig wird oder anonym ist. Bei so einem großen Betrieb. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Jeder Tag war anders. Die roten, süßen Früchte, die ich seit dem ich klein bin liebe, in bester Qualität zu verpacken und in die Welt zu schicken, das bereitet mir Freude.
Es wurde mir sehr schnell eine Möglichkeit geboten als Team Leader zu arbeiten. Was zu Beginn eine große Herausforderung für mich war. Ich hatte Gedanken Wie: Werde ich dieser Aufgabe gerecht? Bin ich der Verantwortung, die diese Position mit sich bringt, gewachsen? Ist meine Sprachkenntnis gut genug, um die so essentielle Aufgabe der Kommunikation zu erfüllen?
Ich habe vieles gelernt, mit Menschen aus verschiedensten Kulturen und Ländern zusammen gearbeitet. Und wir alle hatten das gleiche Ziel. Ich denke das macht es aus. Als großes Team zusammen zu arbeiten, sich gegenseitig zu unterstützen und zu helfen. Und nicht nur das. Auch Lösungen zu finden für Dinge, die nicht so gut funktionieren. Lösungsorientiert und produktiv.
Und ganz nebenbei sind Freundschaften gewachsen, die ich nicht mehr missen möchte.
Neben der Arbeit hatten wir auch die Möglichkeit ganz in die australische Kultur einzutauchen.
Ich teilte das Leben auf der Farm mit vielen Leuten. Unter anderem hatte ich auch Besuch aus Deutschland bei mir. Mein Papa konnte für ein paar Tage mit mir sein.
Aber auch die Kirschsaison ist irgendwann zu Ende. Spätestens, als die tasmanischen Kirschen ankamen, wussten wir alle, dass es bald vorbei war.
Die letzten Kirschen der umliegenden Farmen wurden verpackt und das heißt auch für mich, dass es wieder weiter geht. Ein neuer Abschnitt beginnt.
Also packte ich mal wieder meinen Rucksack und verabschiedete mich. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Ich freue mich auf alles, was kommt. Und ich weiß, dass es nicht die letzte Kirschernte war, in der ich mit Koala Cherries arbeitete.
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