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Die ersten Tage in Australien

Aktualisiert: 15. Sept. 2022

Jetzt bin ich also in Australien angekommen. Ich habe ein paar Tage gebraucht, um mich an die ganz neue Situation zu gewöhnen. Es heißt, wenn man reist, braucht die Seele längere Zeit als der Körper, bis sie ankommt. Und genau das beschreibt es wohl am besten. Ich habe gemerkt, wie sich mein ganzes System entspannen konnte nach den 4 Wochen in Bangladesh. Zum ersten mal in meinem Leben war ich so sehr mit einer anderen Kultur konfrontiert, dass ich auch wieder viel deutlicher merkte, was meine Kultur mit sich bringt. Und so habe ich die ersten Tage in Australien mit Dingen verbracht, die mir gut tun. Ich hatte wieder Zeit für mich Yoga zu praktizieren, Morgens alleine spazieren zu gehen, selbst zu kochen oder mich zurück zu ziehen.

Die Temperaturen sind hier sehr anders. Während es in Europa langsam herbstlicher wird, kommt hier der Frühling! Die Temperaturen bewegen sich zwischen 4 Grad nachts und bis zu 18 Grad tagsüber. Ich befinde mich momentan zwischen Melbourne und Sydney. Die Landschaft ist relativ hügelig und die höheren Berge sind nicht weit entfernt, auf denen sogar noch Schnee liegt. Ich hätte nicht gedacht, dass ich in meinen ersten Tagen in Australien Schnee sehen würde. Wer denkt schon an Schnee, wenn er an Australien denkt? Ich auf jeden Fall nicht.

Hier liegt kein Schnee und die ersten Frühlingsblumen blühen. Magnolien, Hyazinthen, die ersten Obstbäume fangen an zu blühen. Nicht nur an der Pflanzenwelt, auch an der Tierwelt erfreue ich mich jeden Morgen. Auf meinen Spaziergängen ist es, als würde ich einen Zoo besuchen. Ich musste ein paarmal hinschauen, um zu glauben was ich sehe: Ein fischender Pelikan auf einem kleinen Weiher, kreischende bunte Vögel, die schönsten Farben! Und nicht nur die Vögel haben die schönsten Farben. Auch der Sonnenuntergang ist ein Traum. Fast jeden Abend geht die Sonne um ca. 6 Uhr unter und taucht den Himmel in ein tiefes rot. Daran kann ich mich gewöhnen.



Australien ist neu für mich. Und doch erinnert es mich ein bisschen an Canada. Große Autos, breite Straßen, große Farmen mit Rinder und Schafe, weite Entfernungen. Freundliche Menschen, die alle englisch sprechen (so kann ich alle verstehen und mit ihnen kommunizieren) und viel Ruhe...

Immer wieder gibt es kleine Momente, in denen ich verwirrt bin, wenn das Auto ungewohnt auf ‚der anderen’ Straßenseite fährt. Meine erste Fahrt habe ich schon hinter mir. Aber um nicht den alten Gewohnheiten zu verfallen, braucht es Zeit und Übung. Zeit habe ich jetzt.

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