Die Freiheit des Reisens
- estherbarthuber
- 14. März 2024
- 2 Min. Lesezeit
Australien die 2.
Australien lässt mich noch nicht los. Und ich bin wieder zurück.
Um ein zusätzliches Jahr mit einem Arbeitsvisum für Australien zu bekommen, wird vorausgesetzt 88 Tage in der Landwirtschaft oder in sehr abgelegenen Orten zu arbeiten. Was ich auch gemacht habe, um mir die Möglichkeit eines weitern Jahres hier in Australien offen zu halten. Die Freiheit, wieder zurück zu kommen.
Ich habe mich oft so sehr nach der Freiheit gesehnt. Die Freiheit an Orte zu Reisen, wenn ich es möchte, aber auch die Freiheit Morgen meinen Rucksack zu packen und weiter zu ziehen oder zu bleiben wenn ich es möchte. Und was soll ich sagen, diese Freiheit habe ich seit einiger Zeit. Und sie ist groß. Sie ist nahezu unendlich. So groß, dass es manchmal überwältigend ist. Denn die Möglichkeiten, Pläne zu schmieden sind endlos. Und so gehe ich seit einiger Zeit meinen Gefühlen nach und schaue, was auf mich zukommt und welche Möglichkeiten sich mir bieten.
Doch manchmal passiert es, dass ich dieses Gefühl dazu verliere. Dass ich nicht mehr weiß, was der nächste Schritt ist. Und die unendliche Freiheit fühlt sich plötzlich ganz eng und alles andere als frei an. Ich stelle mir immer wieder die eine Frage. Sie hält mich oft und bringt mich immer wieder zurück auf (m)einen Weg. Sie ist nicht immer leicht zu beantworten und manchmal ignoriere ich sie. Bis sie immer lauter wird und wieder meine Aufmerksamkeit bekommt.
„Ist es noch das Richtige“? Ist es noch immer das, womit ich meine Zeit verbringen möchte? Möchte ich gerade hier sein? Sind es die Menschen, mit denen ich gerne umgeben bin? Und ist das Reisen und unterwegs sein noch immer das, was mich glücklich macht? Die eine Frage führt zu unzähligen neuen Fragen, die mir durch den Kopf schießen. Und auf manche finde ich Antworten, auf andere nicht. Ich befinde mich in einem Zustand, in dem sich vieles sortiert. Dort, wo der eine Teil in mir nach Stabilität und einer festen Routine, einem Zuhause und wenig Veränderung, nahezu schreit, gibt es genauso den Teil in mir, der so gerne weiter die Welt entdecken möchte und die vielen Orte besuchen, die noch unbekannt sind und welche es noch zu entdecken gilt.
Und dabei scheint es, als würde mir die Zeit durch die Finger rinnen. Unaufhaltsam und oft viel zu schnell.
Und so lange ich auf mein Gefühl warte ( und ich bin sicher, es wird zurück kommen) verbringe ich meine Zeit an einem Ort, an dem ich mich innerhalb meiner Komfortzone bin. Nicht viel Veränderung und den Luxus vom Leben nahe am Strand und im Sommer zu sein.
Und so zeigt sich die Freiheit erstmal zu bleiben.
Comments