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Immer wieder aufs neue

 Wieder auf dem Start gelandet. So fühlt es sich oft an. Vielleicht kennst du es selbst vom Reisen, einem Umzug an einen neunen Ort, ein Wechsel der Arbeitsstelle oder auch einfach aus deinem eigenen Leben. Diese Neuanfänge. Das Alte hinter dir zu lassen und dem Neuen, Unbekannten noch nicht vertraut zu sein. Davon möchte ich dir heute erzählen. Und davon, wie sie mir immer wieder zeigen, was mir wichtig ist und wer ich ohne all die äußeren Umstände bin. 

Bewegen wir uns nicht alle in Routinen? Innerhalb unseres eigenem Universums? Ist es der Weg zur Arbeit, das eine Café, in dem wir gerne sind, der eine Platz in der Natur und die Menschen, mit denen wir Zeit verbringen? Eines hat es gemeinsam: Wir fühlen uns sicher und geborgen. Wir wissen, welche Ampel Morgens besonders lange braucht um durch den Verkehr zu kommen. Da werden vielleicht 3 Minuten mehr eingeplant, um pünktlich zu sein. In dem Café haben wir vielleicht ein Lieblingsgetränk und einen Platz, an dem wir besonders gerne sitzen, ohne jedes mal wieder die Speisekarte studieren zu müssen und die Raumaufteilung zu verstehen. Menschen, mit denen wir uns sicher fühlen und uns fallen lassen können, mit denen wir so sind wie wir sind, ohne Angst zu haben abgelehnt zu werden, nennen wir unsere Freunde und verbringen gerne unsere Zeit. 

Was ist aber, wenn wir uns aus dieser Sicherheit entziehen und wieder neu anfangen? Sie geht verloren. Und wir bewegen uns in einem neuen Terrain. Vorsichtig erstmal. Ist das Eis dick genug? Kann ich noch einen Schritt gehen, ohne dass es unter mir zusammen bricht? Bin ich hier sicher? Kann ich vertrauen?

Sicherheit - ja danach streben wir im Grunde alle. Auch, wenn sie sehr unterschiedlich aussieht. Selbst, wenn ich viel reise und die Orte, an denen ich lebe verlasse, um neues zu erleben, brauche ich doch immer einen Ort, an dem ich schlafen kann. Wo ich meinen Rucksack nieder lege und alle Dinge, die ich mit mir trage, beisammen sind. Ein ‚Zuhause‘, wenn man es so nennen möchte. Die Base, von der aus ich mir einen neuen Ort erschließe. Fühle ich mich sicher, kann ich einen weiteren Schritt gehen. 



Nun - was brauche ich? Was sind meine ersten Anlaufstellen? Nachdem ich gerne frisches, saisonales Obst und Gemüse habe schaue ich mich nach einem Markt um. Oft ist der Wochenmarkt nicht nur ein Ort des Konsums. Er ist auch ein Ort der Begegnungen. Und so habe ich es mir zur Routine gemacht einmal in der Woche auf den Markt zu gehen. Egal, wo auf dieser Welt ich gerade bin. Ein nettes Gespräch hier, ein Lächeln dort und die ersten Kontakte sind geknüpft.

Orte, an denen sich Menschen an öffentlichen Bereichen begegnen sind oft Cafés oder Bars. Und da ich es seit Jahren zu meiner Routine gemacht habe in mein Journal zu schreiben, suche ich mir meistens einen schönen Ort, an dem ich mich wohl fühle und meine Gedanken auf Papier schreibe. 

Oft ist in jeder Stadt eine Yoga Community, der ich mich anschließen darf. Und so hat es nicht lange gedauert und ich habe meine Routinen. Nicht zu vergessen, die Zeit in der Natur. So oft es geht, bin ich draußen unter freiem Himmel und barfuß unterwegs. Ob auf Gras, Steinen oder am Strand.

Es scheint, als wären es nur Kleinigkeiten. Und das sind es auch. Ich brauche nicht viel. Und doch sind es die Dinge, die mich glücklich machen. Sie sind unabhängig von der Stadt, dem Land, in dem ich mich gerade befinde. Der Minimalismus des Reisens hat mir viel gelernt. 

Und die Menschen? Sie kommen. 

Ich möchte hierbei nochmal erwähnen, dass ich es selbst entscheide, wann ich wieder weiter ziehe. Und auch für mich kostet es immer wieder Energie und oft Überwindung. Aber für mich zahlt es sich aus. Es ist genau das, was mich am Reisen reizt. Menschen, Landschaften, neue Orte, andere Kulturen und Strukturen kennen zu lernen, zu erleben und zu meinen Erfahrungen werden zu lassen. 




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